8 typische Schwiegermutter-Sätze – und ihre wahre Bedeutung

Schwiegermuttersätze

8 typische Schwiegermutter-Sätze - und ihre wahre Bedeutung

Es gibt sie zur Genüge – die typischen Schwiegermutter-Sätze. Sie kommen oft in den ungünstigsten Situationen daher, mal lassen sie die Schwiegertochter ungläubig zurück, mal verletzen sie, mal verärgern sie. Und alle haben sie eines gemeinsam: jede gebeutelte Schwiegertochter kann ein Lied davon singen.

Lassen wir doch mal einen Blick hinter die wahren Bedeutungen dieser scheinbar weit verbreiteten Sätze werfen.

Satz 1: «Du bist schuld, dass ….»

Wenn Du diesen Satz kennst, kannst Du bestimmt bestätigen, dass dieser in den verschiedensten Situationen und regelmäßig daherkommt. Die wahre Aussage dahinter ist nämlich, dass Du IMMER und an ALLEM schuld bist. 

Eine Schwiegertochter bietet sich aufgrund ihrer Stellung recht gut als Sündenbock an: Sie ist immer mal verfügbar, doch emotional dann doch nicht so nahe, wie es z. B. der Sohn ist. Mit permanenter Schuldzuweisung macht es sich die Schwiegermutter natürlich leicht, da sie sich damit die Selbstverantwortung abspricht und ihr eigenes Unvermögen – meist alleine nur durch das Dasein der Schwiegertochter – entschuldigt.

Satz 2: «Du bist so egoistisch!»

Dieser Satz ist ein verbaler Angriff. Haben solche direkten Angriffs-Sätze Kontinuität, dürfen diese nicht so leicht abgetan werden, vor allem, wenn diese nicht an eine spezifische Situation festgemacht werden können. Sätze, die eine Person in ihrer Gesamtheit abwerten, können auch Hinweis für emotionalen Missbrauch sein. Sätze von emotionalem Missbrauch fangen häufig mit «Du bist…» an, da sie die Ganzheit eines Menschen herabsetzen sollen. Typische Sätze in diesem Zusammenhang sind: «Du bist ja so empfindlich / nachlässig / gemein / unfähig / hochnäsig / schwierig» usw.

Satz 3: «Du machst das nicht richtig / nicht gut!»

Hier fallen alle Sätze mit rein, die ungefragte und permanente Kritik der Schwiegermutter betreffen. Meist kommen diese in Themenfeldern wie Haushaltsführung oder Kindererziehung vor. Was man bei solcher Art von Kritik wissen muss: Diese sagt mehr über die Person aus, die sie verübt, als über die kritisierte Person. Meist geht es nämlich um die eigenen Gefühle der Kritikerin, bzw. der Schwiegermutter – und oft steht Kränkung dahinter. Dadurch will man – ob bewusst oder unbewusst – die andere Person kleiner machen, um sich selbst grösser und wertiger zu fühlen. Je zufriedener und gefestigter eine Person mit sich und ihrem Leben ist, umso weniger wird sie laufende Kritik an anderen ausüben.

Satz 4: Zu ihrem Sohn: «Sie ist einfach nicht die Richtige für dich!»

In einer gesunden und erwachsenen Eltern-Kind-Beziehung respektiert man als Mutter die Entscheidungen des erwachsenen Kindes und gibt nicht ungebetene Meinungen zum Liebesleben ab.

Bei diesem Satz sollte man deshalb nicht nur auf die Gründe dieser Aussage achten (denn die können vielfältig sein – Eifersucht, pauschale Ablehnung usw.) sondern vor allem auf die bereits erwähnte Tatsache, dass in dieser Eltern-Kind-Dynamik keine gesunde Distanz und nicht der angemessene Respekt herrscht. Wahrscheinlich hat sich der Sohn noch nicht genügend von der Mutter abgenabelt und abgegrenzt, dass sie vor ihm so etwas auszusprechen vermag. In einer natürlich gesunden Beziehung würde die Mutter nicht ungefragt ihre Meinung über seine Frau kundtun, sondern ihre Meinung diskret im Hintergrund halten im Vertrauen, dass ihr Sohn erwachsen ist und es nicht mehr in ihrem Aufgabenbereich liegt, ihm Ihre Meinung über sein Liebesleben darlegen zu müssen.

Satz 5: Zu ihrem Sohn: «Ich bin deine Mutter, ich bin wichtiger als sie!»

Wenn die Schwiegermutter keine guten Begründungen oder Argumente mehr hat um ihren Standpunkt darzulegen, wird die letzte Karte gezogen – nämlich das Berufen auf die Mutterschaft.

Damit bringt sie die Schwiegertochter in eine abstruse Vergleichs- und Konkurrenzsituation, die von keiner der Parteien gewonnen werden kann, weil die Rollen von Mutter und Frau so grundlegend verschieden sind bzw. sein sollten. Mit dem Berufen auf die Mutterschaft wird also nicht mehr auf Basis von Verhalten und Taten geurteilt – schlimmer noch – man entwertet diese Maßstäbe, da man als Mutter ja sowieso einen «Freifahrtschein» für jegliches Verhalten zu haben scheint.

Fällt dieser Satz weißt Du, dass nicht mehr auf fairer Basis diskutiert wird.

Satz 6: «Ich habe das früher alles prima hingekriegt; man muss sich halt auch etwas anstrengen und kann nicht alles haben!»

Bei diesem Satz fühlt man sich als Schwiegertochter natürlich klar angegriffen, da sich die Schwiegermutter besser darstellt und die Schwiegertochter, im Vergleich zu sich selbst, herabsetzt. Doch aufgepasst; dahinter könnte schlicht und einfach Neid stehen.

Die Schwiegermutter hätte vielleicht auch gerne das Leben und die Möglichkeiten der Schwiegertochter gehabt (deshalb…«man kann nicht alles haben»). Müsste sie sich das eingestehen, wäre das mit viel Schmerz verbunden. Um sich besser zu fühlen, ihre Entbehrungen nicht zu entwerten, ihr Selbstbild zu schützen und ihre Art des Lebens zu rechtfertigen, muss sie die Schwiegertochter und ihr Leben automatisch abwerten und ihr Leben als richtig hinstellen. Da wird z.B. der Beruf der Schwiegertochter abgewertet, um ihren eigenen Status als Hausfrau und Mutter aufzuwerten.

Satz 7: «Ich bin euch doch egal, keiner sorgt sich um mich!»

Werden solche Sätze ungerechtfertigterweise und regelmäßig gesagt, könnten diese als Muster von emotionaler Erpressung zugeordnet werden. Das Ziel ist hier klar mit psychologischer Beeinflussung ein schlechtes Gewissen und Schuldgefühle zu erzeugen, um das Umfeld nach seinen Wünschen zu lenken. Dahinter können verschiedene Antriebsfaktoren stehen, bei vielen Schwiegermüttern mit solchen Sätzen ist es vor allem das Bedürfnis nach emotionaler Rundumversorgung. Aber Achtung: Egal, wie viel man gibt – es wird nie genug sein. So ein extrem forderndes Verhalten kommt vor allem von Schwiegermüttern, die ihr sonstiges soziales Umfeld nicht pflegen und keine Selbstverantwortung übernehmen wollen.

Satz 8: «Ich habe es doch nur gut gemeint!»

Diesem legendären Satz haben wir sogar einen eigenen Blogbeitrag gewidmet (hier kannst Du Dir den Blogbeitrag ansehen).

Kennst Du noch weitere typische Sätze? Teile uns diese mit und wir erweitern die Liste;)

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