«Hilfe – mein Mann ist ein Muttersohn!»

Muttersohn

«Hilfe, mein Mann ist ein Muttersohn!»

Es klingt zwar lustig, ist es aber ganz und gar nicht – wie man den Berichten von betroffenen Schwiegertöchtern entnehmen kann, die ein Exemplar „Muttersohn“ bei sich zu Hause sitzen haben.

Die hohe Präsenzzeit bei der Mutter ist da noch das kleinste Problem. Was es mit Muttersöhnen wirklich schwer macht ist, dass von ihnen keine Unterstützung im Konflikt erwartet werden kann. Schlimmer – sie stellen sich partout auf die Seite der Mutter.

Sie wären also sehr wohl in der Lage, Position zu beziehen, aber eben nicht für die eigene Frau. Dabei wäre genau dies wichtig, um eine Lösung des Konfliktes herbeiführen zu können (siehe Blog-Beitrag „Weshalb der Mann Position beziehen muss“).

Und das ist die eigentliche Verzweiflung betroffener Schwiegertöchter. Sie spüren, dass sie ohne die Unterstützung des Mannes nicht weiterkommen werden. Dies lässt sie hilflos und ohnmächtig zurück.

Diese Problematik lässt sich oft nicht einfach mit einem Gespräch bereinigen: Das Problem eines Muttersohnes ist nämlich, dass er seit Kindheit von der Mutter emotional und auch logistisch von sich abhängig gemacht wurde. Er hat nie gelernt autonom zu sein und wurde damit zu einem fast lebensunfähigen Menschen herangezogen – mit dem Ziel, ihn ein Leben lang an sich zu binden.

Häufig war in der Kindheit der Vater nicht stark präsent und vielleicht war und ist er ein Art Partnerersatz für die Mutter. Sehr oft ist er ein Einzelkind oder der einzige Sohn.

Sich aus diesem jahrelangen und antrainierten Muster zu befreien, kann herausfordernd sein. Ein erster Schritt für ihn wäre die Erkenntnis, dass ihm, ohne Abnabelung zur Mutter, eine gesunde und glückliche Partnerschaft verwehrt bleiben wird. Sobald bei ihm diese Erkenntnis da ist, sowie auch die Bereitschaft eine Veränderung herbeizuführen, kann man trotzdem (vielleicht auch mit Hilfe eines Therapeuten) den gemeinsamen Weg in eine glückliche Zukunft schaffen.

Tipp:

Es bringt nicht viel, Energie in die Änderungen der Mutter-Sohn-Dynamik zu investieren, wenn diese Änderungen gar nicht gewünscht sind. Besser ist es, sich auf Paarebene zu finden, um den Partner für die eigenen Anliegen öffnen zu können.

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